Fischbeker Heidbrook H1G23, Hamburg

NEUBAU EINES MEHRFAMILIENHAUSES (13 WE)

Perspektive Nord

PROJEKTKENNWERTE

WETTBEWERB, 1. PLATZ
STATUS In Planung
AUSLOBER IBA Hamburg
BAUHERR NEMO Hausbau GmbH
BAUJAHR 2022
EINHEITEN 13 WE
WOHNFLÄCHE 1.460 m²
ENERGIEEFFIZIENZ KfW40+
LEISTUNGEN Lph 1 – 5
PERSPEKTIVEN vero digital

ENTWURF

Auf dem Baufeld H1G23 soll am südwestlichen Rand des Wohnquartiers Fischbeker Heidbrook ein Neubau entstehen, der durch seine Geometrie im Straßenraum Fernwirkung erzeugt und somit einen markanten Wegpunkt im Übergang zu den südlich anschließenden Wald- und Moorflächen der Fischbeker Heide darstellt. Das Mehrfamilienhaus soll dabei vornehmlich Wohnraum für Familien mit Kindern schaffen und generationenübergreifendes Wohnen ermöglichen.

NACHHALTIGKEIT

Das Mehrfamilienhaus wird seitens des Projektentwicklers unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien entwickelt und nach Fertigstellung einer Gebäudezertifizierung zugeführt. Hierbei wird als Bewertungsgrundlage das aktuelle System für Wohngebäude der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als Bewertungsmaßstab angesetzt. Ziel ist die Erreichung der Prägung DGNB Platin (mind. 80 % Erfüllungsgrad).

Beide Gebäudeteile werden als KfW Effizienzhäuser 40 Plus geplant und damit hinsichtlich der Qualität der thermischen Gebäudehülle optimiert. So führen die niedrigen U-Werte der Fassadenbauteile, die reduzierten Wärmebrücken sowie die Durchführung von Blower Door Tests im Rahmen des DGNB Verfahrens sowohl bei der Bewertung der Technischen- als auch der Prozessqualität zu einer positiven Bewertung.

Bei den verwendeten Materialien wird im Rahmen der Ausschreibung und Ausführung das Ziel verfolgt, die Verwendung von Bauprodukten zu reduzieren, die aufgrund ihrer stofflichen Eigenschaften oder Rezepturbestandteile während der Verarbeitung auf der Baustelle, der Nutzung im Gebäude sowie des Rückbaus ein Risikopotential für die Umweltmedien Grundwasser, Boden und Luft enthalten sowie die Gesundheit von Mensch, Flora und Fauna beeinträchtigen.

Perspektive Süd

EXTERIEUR

Die äußere Gestalt zeigt eine enge Verwandtschaft zum Schwesterprojekt auf dem nordöstlich gelegenen Baufeld H1G11, indem die Fassade Analogien in der Gestaltung erhält. In den Details und der Materialität unterschiedlich ausgeführt, behalten beide Häuser jedoch ihre Eigenständigkeit.

Umlaufende, vorspringende Verblendgesimse ordnen die Fassade und bilden einen gestalterischen Rahmen für die geschossweise verspringenden, raumhohen Fenster. Die ‚tanzenden‘ Fassadenelemente (metallische Vorhangfassaden und Zierverblendbereiche) ergänzen die spielerische, freundliche Fassade und schaffen einen hohen Wiedererkennungswert.

Vornehmlich geprägt wird die äußere Gestalt vom rot-braunen Verblendstein, der aus lokalen Klinkerwerken bezogen werden soll. Der handwerklich aufwändige Umgang mit den lebhaften Verblendfassaden ist dabei auch ein Zitat klassischer hanseatischer Baukunst.

Ansichten Nord / Süd

ORGANISATION

Offene Wohnbereiche mit großen Wohnküchen, großzügig bemessene Nebenflächen wie Sanitär- und Hauswirtschaftsräume, dazu gut geschnittene / möblierbare Zimmer und klare Raumfolgen resultieren in ideal nutzbaren Wohneinheiten. Alle Wohnungen sollen die bauordnungsrechtlichen Anfor-derungen an barrierefreien Wohnraum erfüllen.

Hochwertige, nachhaltige Baumaterialien, moderne und geradlinige Einbauten und Objekte runden den Gesamteindruck ab. Zahlreiche bodentiefe Fenster sorgen in den Wohnbereichen für viel Licht und weite Ausblicke. Den ausgeprägten Grünbezug der Wohnungen unterstreichen auch die stets großzügig dimensionierten Außenbereiche (Terrassen und Balkone). Den Penthouse- Wohnungen sind zudem noch große Dachterrassen zugeordnet.

Im Kellergeschoss befinden sich neben den PKW-Stellplätzen in der Tiefgarage, den Abstell- und Technikräumen noch weitere Räumlichkeiten für Fahrräder und Kinderwagen sowie eine der Gemeinschaft zur Verfügung stehende Werkstatt, die von der Reparatur des Fahrrads bis zum Nachgehen handwerklicher Hobbies viel (ungestörten) Raum bietet.

Regelgeschoss

Staffelgeschoss

Der Eingangsbereich und die Vorbereiche zu den Wohnungen sind groß bemessen, bieten einen kommunikativen Raum und können so die Gemeinschaft unter den Bewohnern stärken. Diesem Gedanken folgt auch der Multifunktionsraum (samt Nasszelle) im Erdgeschoss, dem zusätzlich eine ca. 90 qm große Außenterrasse zugeordnet ist. Hier können Geburtstage gefeiert, zeitweise Homeoffice- Arbeitsplätze eingerichtet, Eigentümerversammlungen abgehalten oder andere Freizeitprojekte veranstaltet werden.

Die Grundrisse der Regelgeschosse sind so konzipiert, dass einer größeren Vierzimmer-Wohnung auch immer eine zweite, kleinere Wohneinheit zugeordnet werden kann. Mit dieser Anordnung lassen sich Wohnungen individuell und bedarfsgerecht vergrößern und beispielsweise eine direkte, die Generationen übergreifende Verbindung zweier Wohneinheiten (junge Familie + Großeltern) verwirklichen.

Die Wohnungstrennwände sind daher an entsprechenden Stellen so geplant, dass die Option einer Zusammenschaltung der Wohneinheiten auch nachträglich möglich bleibt. Wohnungsinterne Trennwände sind weitgehend als nichttragende Bauteile erdacht, so dass den Bewohnern zusätzlich individuelle Anpassungen der Raumsituationen über den gesamten Nutzungszyklus ihrer Wohnung möglich bleiben.

Lageplan