STATUS | Wettbewerb |
Trenknerpark, Hamburg
ENTWICKLUNG EINES INNERSTÄDTISCHEN WOHNQUARTIERS (WETTBEWERB)
PROJEKTKENNWERTE
BAUHERR | Rehder Wohnungsbau |
BAUJAHR | 2016-2018 |
EINHEITEN | 47 WE |
BGF | 12.000 m² |
ENERGIEEFFIZIENZ | KfW55 |
KOOPERATION | Hunck + Lorenz |
Möller Plan |
ENTWURF
Das städtebauliche Konzept des Entwurfes Trenknerpark sieht eine Durchmischung unterschiedlicher Wohntypologien und Wohnformen vor, die dadurch eine hohe soziale Durchmischung unterschiedlicher Einkommens- und Bevölkerungsgruppen erzielen soll.
Durch die Anordnung der Baukörper an den Grundstücksrand und der zentralen Erschließung wird eine belebte Quartiersmitte geschaffen, die den sozialen Zusammenhalt der zukünftigen Bewohner stärkt. Das Grundstück ist teilweise mit einer Tiefgarage unterkellert, so dass ein Großteil der Stellplätze unterirdisch untergebracht werden kann. Lediglich die Besucherstellplätze sind oberirdisch angeordnet.
Die unterschiedlichen Typologien (Townhouses, Mehrgenerationenhäuser & Stadtvillen) sind so angeordnet, dass ein städtebaulicher Übergang von der Einfamilien- bzw. Reihenhaustypologie im Norden hin zur Stadtvillenbebauung in Richtung Süden erreicht wird. Als verbindendes Element dient das Mehrgenerationenhaus im Osten des Grundstücks.
ORGANISATION
Im nördlichen Teil des Entwurfsgebietes soll eine zweigeschossige Reihenhaustypologie mit Staffelgeschoss entstehen. Insgesamt sind hier 11 Wohneinheiten in so genannten „Townhouses“ vorgesehen. Die Reihenhäuser werden über einen nördlich verlaufenden Gehweg fußläufig erschlossen. Südlich schließen sich kleinere Gartengrundstücke mit eigener Terrasse an. Durch das im Süden zurückgesetzte Staffelgeschoss ergibt sich eine Dachterrasse, die über das 2. Obergeschoss erreichbar ist.
Im östlichen Teil des Grundstückes ist ein zweigeschossiges Mehrgenerationenhaus mit Staffelgeschoss konzipiert. Hier sind unterschiedliche Wohnungstypen vorgesehen. Geplant sind sowohl Maisonettewohnungen über 2 Etagen als auch Etagenwohnungen die barrierefrei gestaltet sind. Insgesamt sind 8 Wohneinheiten vorgesehen. Die Wohn- und Schlafräume sind aus Lärmschutzgründen überwiegend in Richtung Osten orientiert.
Fußläufig wird das Mehrgenerationenhaus im Osten durch einen Gehweg an der östlichen Grundstücksgrenze erschlossen. Auch hier erhalten die Grundstücke im Erdgeschoss Zugang zu einem eigenen Gartengrundstück mit separater Terrasse. Im Obergeschoss sowie im Staffelgeschoss sind Balkone bzw. Dachterrassen vorgesehen.
Im südlichen Teil des zukünftigen Quartiers sind 5 zweigeschossige Stadtvillen mit Staffelgeschoss geplant. Diese hochwertigen Wohnungen sind in Richtung Süden orientiert und bieten Platz für 26 Wohneinheiten. Im Erdgeschoss erhalten die Bewohner Zugang zu einer eigenen Gartenterrasse. Im Obergeschoss bzw. Staffelgeschoss sind großzügige Balkone bzw. Dachterrassen geplant. Fußläufig werden die Stadtvillen durch Gehwege erschlossen, die jeweils nördlich der Baukörper verlaufen.
Die fußläufige Anbindung des Quartiers an den Trenknerweg erfolgt über einen Gehweg an der nordwestlichen Ecke des Grundstücks. Von hier aus kann die Bushaltestelle in der Bernadottestraße schnell erreicht werden. Eine zweite fußläufige Anbindung an den Trenknerweg erfolgt in Verlängerung des südlichen Gehweges. Der Gehweg zwischen dem Trenknerweg und der Grundschule bleibt unverändert bestehen.
Die Müllentsorgung der Mehrfamilienhäuser erfolgt durch einen zentralen Unterflur-Müllsammelbehälter am Quartiersplatz. Die Townhouses besitzen eigene Aufstellflächen der Müllbehälter am Grundstück. Diese Müllbehälter werden an Abholtagen auf einer Sammelfläche am Trenknerweg durch die Bewohner abgestellt.
Die Anordnung der Baukörper wurde so gewählt, dass der prägende Baum- und Gehölzbestand am Grundstücksrand erhalten bleiben kann. Lediglich im Bereich der Zufahrt zum Quartier sind Bäume im geringen Ausmaß zu fällen, um die Erschließung des Grundstücks sicherzustellen. Beim Entwurf wurde der grünen,ökologischen und für die zukünftigen Bewohner ansprechenden Gestaltung ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Durch die unterirdische Stellplatzanlage können große Teile des Quartiers begrünt und damit größtenteils durch die Bewohner in Form von kleineren Gartengrundstücken mit Terrassen genutzt werden.
Im nördlichen und östlichen Grundstücksbereich finden Nachpflanzungen statt, die sowohl eine sichtbare Abgrenzung zur Wohnbebauung bzw. zum Grundstück der Trenknerschule als auch eine ökologische Aufwertung für die zukünftigen Bewohner des Quartiers erzielen.
Aufgrund der Anordnung der Baukörper an den Rand des Grundstückes, der zentralen Erschließung des Quartiers und der unterirdischen Stellplatzanlage wird eine lebendige und belebte Quartiermitte für die zukünftigen Bewohner ermöglicht. Auf dem zentralen Platz mit angegliedertem Bouleplatz sowie Kinderspiel- und Freizeitflächen sind Quartiersfeste und andere quartiersinterne Veranstaltungen denkbar, die den sozialen Zusammenhalt der Bewohner stärken und die nachbarschaftliche Identifikation mit dem Ort festigen.
Gleichzeitig wird durch die Durchmischung verschiedener Wohnformen (Townhouses, Maisonettewohnungen, barrierefreie Etagenwohnungen, Stadtvillen) einem breiten Bevölkerungsspektrum mit unterschiedlichen Wohnvorstellungen, in zentraler und beliebter Lage innerhalb von Hamburg, Wohnraum zur Verfügung gestellt.